Verimpft wird der abgeschwächte Giftstoff (Toxoid), gebunden an Aluminiumphosphat. Einzelimpfstoffe gegen Diphtherie sind nicht mehr auf dem Markt, die Minimalkombination ist die mit Tetanus.
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"No controlled clinical trial of the efficacy of the toxoid in preventing diphtheria has ever been conducted. There is, however, strong evidence from observational studies to support the effectiveness of vaccination, although effectiveness of diphtheria toxoid does not reach 100%" (WHO 2017)
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Die durch die Impfung erzeugte Immunität richtet sich ausschließlich gegen das (für die meisten Krankheitskomplikationen verantwortliche) Toxin der Diphtheriebakterien, es ist eine so genannte antitoxische Immunität. (s. Herdenimmunität).
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Das Ausmaß des vorhandenen Schutzes lässt sich mit großer, wenn auch nicht mit vollständiger Sicherheit, durch eine Antikörperspiegelmessung bestimmen (s. hier): Antitoxische IgG-Antikörper über 0,1 IE/ml bieten vollständigen, über 1 IE/ml auch langfristigen Schutz.
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Die Immunantwort auf eine Diphtherie-Impfung ist nach routinemäßiger Verabreichung von fiebersenkenden Medikamenten nach der Impfung messbar schlechter (WHO 2017a).
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Inwieweit die Impfung gegen das Toxin des in Deutschland zunehmend als Auslöser der Diphtherie beobachteten Bakterium Corynebacterium ulcerans wirkt, ist völlig offen (RKI 2020) - inwieweit dessen vermehrtes Auftreten mit dem stabilen Zurückdrängen der eigentlichen Diphtheriebakterien zusammenhängt auch.
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Irritierend ist jedoch, dass "ein Großteil der zwischen 2006 und 2010 der WHO gemeldeten Diphtheriefälle mindestens 3-mal geimpft war und die 3. Impfung im überwiegenden Teil weniger als 10 Jahre zurücklag." (RKI 2011)
- Ähnlich wie bei Tetanus geht die WHO auch bei der Diphtherie davon aus, dass eine Gesamtzahl von 6 Diphtherie-Impfdosen - davon die letzte im Jugendlichen/jungen Erwachsenenalter einen verlässlichen Schutz durch Jugend- und Erwachsenalter gewährt: "Immunization programmes should ensure that 3 booster doses of diphtheria toxoid-containing vaccine are provided during childhood and adolescence. This series will provide protection throughout adolescence and adulthood." (WHO 2017a)
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Die Impfung verhindert nicht die Besiedlung des Nasen-Rachen-Raumes mit Diphtheriebakterien (s. hier), dennoch gehen viele Gesundheitsbehörden (auch die WHO (WHO 2017) ab einem gewissen Durchimpfungsgrad der Bevölkerung von einer Herdenimmunität aus (eine differenzierte Betrachtung dazu s. hier).
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Das Bayerische Landesamt für Gesundheit LGL schreibt jedoch: "Da die Impfung mit dem Toxoid nur eine antitoxische Immunität hervorruft, sind Impflinge lediglich gegen die Wirkung von DT, also die Erkrankung weitgehend geschützt, nicht jedoch gegen eine Infektion bzw. Besiedelung mit Corynebacterium spp.. Auch Geimpfte können daher Keimträger toxigener und non-toxigener Stämme sein und als Reservoir für Diphtherie-Bakterien dienen (daher die Empfehlung zur antibiotischen Keimeradikation bei Kontaktpersonen unabhängig vom Impfstatus)." (LGL 2020)
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Die UAW einer isolierten Diphtherie-Impfung sind - da in den allermeisten Fällen in Kombination mit Wundstarrkrampf, oft auch noch mit Keuchhusten verimpft - praktisch nicht zu beurteilen.
LGL. 2020. https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/diphtherie/#erreger. Abruf 13.04.2023
RKI. Infektionsepidemiologisches Jahrbuch 2015. Berlin 2016
RKI. EpiBull 2011 Nr. 27
RKI. Diphtherie. 2009. Abruf 12.04.2017
WHO. 2017. Review of evidence on vaccine effectiveness and immunogenicity to assess the duration of protection ≥10 years after the last booster dose. April 2017
WHO. 2017a. Diphtheria vaccine: WHO position paper – August 2017. WER 2017. 92: 417–436. Abruf 13.04.2023