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Nachdem Covid19 aus medizinischer Sicht "durch" ist, hier jetzt also wieder das Thema Impfen in ganzer Breite...
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Meningokokken B - STIKO empfiehlt die allgemeine Säuglings-Impfung

Das Warten hat ein Ende: als Vermächtnis hat die "alte STIKO" vor ihrer weitestgehenden Neubesetzung noch kurz mal die MenB-Impfung für alle Säuglinge in Deutschland empfohlen.

Liest man die sehr lesenswerte mitgelieferte "wissenschaftliche Begründung", kommt man aus dem Staunen nicht heraus: akribisch liefert die STIKO ein Argument nach dem anderen, warum diese Impfung unverändert nicht sinnvoll ist und schafft dennoch den von ihr erwarteten gedanklichen Salto mortale hin zu einer allgemeinen Empfehlung.

Hier einige Highlights zu Men B-Impfung aus eben dieser Begründung (eine differenzierte Darstellung folgt in den nächsten Tagen auf impf-info.de):

  • Die Häufigkeit von MenB-Erkrankungen nimmt in den letzten vielen Jahren in allen europäischen Ländern deutlich ab - Ursache unklar. Sie waren schon immer seltene Erkrankungen und werden kontinuierlich immer seltener.
  • Der empfohlene Säuglingsimpfstoff deckte bei den letzten entsprechenden Analysen selbst von den MenB-Stämmen weniger als 70% ab, Tendenz über die Jahre fallend
  • Die STIKO erwartet von der Säuglings-Impfempfehlung eine Verringerung dieser seltenen Erkrankung um etwa 15%.
  • Belastbare Studien zum Verringern schwerer Verläufe und Todesfälle bei/durch MenB-Erkrankungen speziell bei Säuglingen gibt es nicht.
  • Belastbare Studien zur Wirkdauer der MenB-Impfungen gibt es nicht.
  • Eine Herdenimmunität wird durch die Impfung definitiv nicht erzeugt.
  • Ein replacement-Phänomen durch die Impfung wird von der STIKO ausdrücklich für möglich gehalten
  • Keine der vom RKI bemühten Modellierungen (!) errechnet eine Kosteneffektivität der Impfempfehlung.
  • Die NNV (number needed to vaccinate) um einen Fall von MenB zu verhindern liegt in allen Berechnungen über 12.000, dabei gehen diese Studien von älteren Zahlen und damit von einer (noch) höheren Häufigkeit der Erkrankung aus. Die STIKO selbst räumt ein, dass die aktuelle NNV deutlich höher liegt.
  • Die Sicherheit der Impfstoffe wurde in keiner Studie gegen Placebo getestet, sondern - wie üblich - gegen andere teilweise exotische Impfstoffe, z.B. gegen den gegen Japanische Enzephalitits...

Es bleibt eines der (spätestens seit der Coronoia zahllosen) Mysterien der scheidenden STIKO, aus dieser sorgfältig zusammengetragenen Evidenz eine allgemeine Impfempfehlung für Säuglinge zu kompilieren, die in der kinderärztlichen Praxis dazu führt, dass Säuglinge im ersten Lebensjahr an drei Impfterminen jeweils drei (in Worten: drei) Injektionen erhalten sollen, von denen zwei (Pneumokokken und MenB) außerordentlich schmerzhaft und in ihrer klinischen Sinnhaftigkeit fragwürdig sind... .

Um nicht falsch verstanden zu werden: Meningokokken-Erkrankungen gehören zum Furchtbarsten, was einem Menschen widerfahren kann - sie sind zum Glück jedoch sehr seltene Erkrankungen, die auch ohne Impfung seit langem immer seltener werden. 

Jeder Kinderarzt wünscht sich hier dennoch Impfstoffe, die zuverlässig gegen möglichst alle Meningokokken-Typen und -Subtypen schützen, zuverlässig schwere Verläufe verhindern, eine Herdenimmunität erzeugen, nachhaltig schützen (denn die Erkrankung betrifft Menschen jeden Lebensalters) und deren Sicherheit und Verträglichkeit durch seriöse Studien gegen Placebo als hoch bzw. gut erwiesen wurde. 

Die aktuellen Men-Impfstoffe - allen voran der gegen MenB - erfüllt jedoch nicht eines dieser Kriterien, warum zahlreiche europäische Nachbarländer (z.B. alle skandinavischen Länder) keinen dieser Impfstoffe empfehlen (bei absolut vergleichbarer Epidemiologie).

Die STIKO hingegen ist sogar bereit, für diese mehr als fragwürdige Impfempfehlung eine zusätzliche Abschwächung der (ohnehin schlechten) Effektivität z.B. der Pneumokokken-Impfung in Kauf zu nehmen: aufgrund der hohen - wie es euphemistisch heißt - "Reaktogenität" der MenB-Impfung (vulgo: Fieber, Schmerzen) empfiehlt sie die routinemäßige Gabe von z.B. Paracetamol über 24 Stunden nach der Impfung. Diese prophylaktische Gabe senkt aber z.B. die Immunogenität der ja nach dem Willen der STIKO zeitgleich verabreichten Pneumokokken-Impfung signifikant.... Wird statt Paracetamol z.B. das übliche Ibuprofen verwendet, sind auch Tetanus- und Diphtherie-Impfstoffe betroffen... (Wysocki 2017 und andere Studien).

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