Influenza - Lebendimpfung über die Nase ist bei Kindern schlecht wirksam

Während der Coronoia wurde von impfeuphorischen Kreisen gerne der Eindruck erweckt: hätte man gegen diese respiratorische Viruserkrankung erstens einen Lebendimpfstoff, der zweitens dann auch noch über die Nasenschleimhaut verabreicht wird, wäre alles gut... .

Gegen Influenza - auch eine respiratorische Viruserkrankung - gibt es einen solchen Impfstoff seit langem und eine große dänische Registerstudie untersuchte jetzt die "real-world-effectiveness" gegen Influenza-bedingte Krankenhausaufnahmen bei Kindern. Das Ergebnis war mehr als ernüchternd:

Die berechnete Impfstoff-Effektivität betrug ohnehin nur 36,9% und wies darüber hinaus noch einen absurd großen Vertrauensbereich (-5,2 bis 62,1%) auf. Die Studie zeigte auch, wie selten Kinder wegen einer Influenza im Krankenhaus behandelt werden müssen: bei mehr als 95.000 Kindern pro Studienarm geimpft/ungeimpft kam es zu lediglich 24 bzw. 38 stationären Aufnahmen (die absolute Risikoverringerung durch die Impfung beträgt mithin 0,01%). Es müssten also annähernd 7000 Kinder geimpft werden, um eine einzige stationäre Aufnahme zu verhindern.

Die Gesamthäufigkeit der Krankenhausaufnahmen wegen Atemwegsinfekten wurde durch den Impfstoff genauso wenig verringert wie jene wegen obstruktiver Bronchitis oder Asthma bronchiale und auch die Häufigkeit von Antibiotikaverordnungen wegen Luftwegsinfekten wurde nicht signifikant verringert.