By Dr. Steffen Rabe on Freitag, 11. Juli 2025
Category: Uncategorized

HPV - Problem replacement und das Ende einiger Impf-Mythen

Eine verhältnismäßig große (n = 8700) Registerstudie aus Dänemark untersuchte über 7 Jahre die Langzeiteffekte der HPV-Impfung bei jungen Frauen, die im Alter von etwa 14 Jahren mit dem damaligen 4-fach-Impfstoff Gardasil™ geimpft wurden (n = 7800) und im Alter von 22 - 30 Jahren mehrere screening-Abstriche auf HPV vornehmen ließen. Untersucht wurden die Abstriche auf die Prävalenz (also den grundsätzlichen Nachweis), die Persistenz und die Inzidenz (also Neuinfektionen) von Infektionen mit Hochrisiko (HR)-HPV über den Untersuchungszeitraum im Vergleich zu 859 ungeimpften Frauen der gleichen Altersgruppen.

Der Quote, mit der in den Abstrichen HR-HPV nachgewiesen werden konnten, blieb über den Untersuchungszeitraum relativ konstant mit etwa 30% der betroffenen Frauen. Bei den Geimpften waren die Impfstoff-Serotypen HPV 16/18 deutlich seltener, dafür andere HR-HPV tendentiell häufiger nachzuweisen als bei Ungeimpften. Diese fehlende Abnahme von nicht im Impfstoff enthaltenen HR-HPV werten die Autoren der Studie als klares Gegenargument gegen die oft behauptete Kreuzprotektion des Impfstoffs gegen diese HPV. Darüber hinaus zeigen diese Zahlen aber auch, dass selbst durch die nachgewiesene deutliche Reduktion der ehemaligen Haupt-HR-HPV 16/18 die Gesamthäufigkeit von HR-HPV-Infektionen nicht substantiell verringert wurde.

Unabhängig vom Impfstatus kam es bei etwa 50% der Studienteilnehmerinnen zu einer Persistenz einer einmal stattgefundenen HPV-Infektion. Dies wird von den Autoren als klarer Hinweis darauf gewertet, dass der verwendete Impfstoff - anders als gerne behauptet - keine therapeutische Qualität hat.

Die Rate der Neuinfektionen mit HR-HPV war während des Studienzeitraums bei  Geimpften statistisch signifikant höher als bei Ungeimpften - ein deutlicher Hinweis auf das mittlerweile auch aus zahlreichen anderen Studien bekannte Problem des replacements durch die HPV-Impfung.

Welchen Effekt dieses replacement-Phänomen langfristig auf die jetzt zunächst verringerte Häufigkeit von Gebärmutterhals-Krebs haben wird, ist völlig offen. Viele der jetzt vermehrt beobachteten HR-HPV haben eine längere Latenz zwischen Infektion und Krebsentstehung... .

Eurosurveillance | Human papillomavirus prevalence in first, second and third cervical cell samples from women HPV-vaccinated as girls, Denmark, 2017 to 2024: data from the Trial23 cohort study