Anders als in vielen anderen Ländern (USA, Kanada, aber auch Indien, Brasilien) gab es in Deutschland bis Anfang 2001 kein Programm zu Erfassung von Unerwünschten Arzneiwirkungen (UAW) von Impfstoffen. Die Entscheidung, eine mögliche Impfreaktion zu melden lag beim impfenden Arzt („Spontanerfassung“), Fachleute der entsprechenden Meldebehörden gehen diesbezüglich davon aus, dass bei diesem Vorgehen nur etwa 6% der UAW insgesamt und höchstens 10% der schwereren UAW erfasst werden (BFARM 2010) - welcher Arzt gibt schon gerne zu, dass eine Maßnahme, die er selbst als hilfreich und harmlos verkauft und durchgeführt hat, Schaden angerichtet haben könnte?
Weiterlesen: Erfassung von Impfstoffnebenwirkungen in Deutschland
Im Verlaufe der letzten Monate und Jahre ist das Problem der Arzneimittelsicherheit und deren Zusammenhang zur Qualität pharmakologischer Studien auch in der Öffentlichkeit in zunehmendem Maße diskutiert worden -
Impfstoffe werden – wie jedes andere Arzneimittel auch – vor der Zulassung bereits in umfangreichen klinischen Versuchsreihen an freiwilligen Probanden und ausgewählten Patienten erprobt. Dies gewährleistet ein gewisses Maß an Sicherheit, schließt schwere Nebenwirkungen im Einzelfall jedoch keinesfalls aus.
Weiterlesen: Allgemeine Probleme von Studien zu Impfnebenwirkungen
Im Lichte eines zeitgemäßen Wissenschaftsverständnisses scheint es jedoch völlig unverständlich, dass als Bedingung des Anerkennens einer UAW ihre Erklärbarkeit formuliert wird, d. h. nur diejenigen Phänomene werden wahrgenommen, die wir zum Zeitpunkt ihres Auftretens bereits erklären können! (Man stelle sich diese Geisteshaltung – nur beobachten zu wollen, was vor der Beobachtung schon erklärbar ist, übertragen auf andere Wissenschaften wie z. B. die moderne Quantenphysik vor...)
Bei jeder heute durchgeführten Impfung werden meist eiweißhaltige Fremdmaterialien unter im Idealfall aseptischen Bedingungen mit im Idealfall sterilen Instrumenten in den Körper eingebracht. Dies allein begründet schon eine Reihe einer Impfung eigenen Risiken wie:
Weiterlesen: Unerwünschte Arzneiwirkungen (UAW) von Impfstoffen