By Dr. Steffen Rabe on Samstag, 21. Oktober 2023
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Windpocken - Impfung erzeugt wohl Herdenimmunität, aber: nützt das?

Eine aktuelle registerbasierte Studie, die die Einführung der Windpocken-Impfung in Finnland begleitet hat, legt nahe, dass die Windpocken-Impfung einen Herden/Fremdschutz erzeugt: in Finnland nahm auch die Inzidenz der Windpocken-Erkrankungen bei Säuglingen im ersten Lebensjahr deutlich ab ( IRR 0,13, 95% Vertrauensbereich 0,10 - 0,17, die entspricht einer Impfstoff-Wirksamkeit von 87%), obwohl das Alter für die erste Windpocken-Impfung erst bei 18 Monaten lag.

Es bleibt allerdings die Frage offen, ob dieser Fremdschutz ein klinisch relevanter Effekt ist, wenn unverändert die Mehrzahl der europäischen Impfkommissionen nicht einmal einen Eigenschutz gegen Windpocken durch Impfung im Kindesalter für sinnvoll halten und die langfristigen Folgen eines (Fremd-)Schutzes vor den Windpocken bei Kindern (mögliche Verschiebung des Erkrankungsalters hin zu den Erwachsenen wie z.B. bei Mumps, Zunahme der Gürtelrose-Erkrankungen im Erwachsenenalter, ...) unverändert unklar sind.

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