Und wieder einmal bestätigt: LongCovid/PostCovid ist bei Kindern kein relevantes Problem

Prospektive (!) Multicenter-Kohortenstudie, März 2020 - Januar 2021. Erfasst wurden fast 9000 Kinder, die in den teilnehmenden Notfallaufnahmen vorstellig wurden, fast 3000 von ihnen mit einem positiven PCR-Test. Knapp 1700 konnten über 90 Tage nachverfolgt und mit einer etwa gleich großen Zahl PCR-Negativer bezüglich fortbestehender Symptome verglichen werden.

Statistisch signifikante Unterschiede finden sich nur bei allgemeiner Erschöpfung/Schwäche, Appetitverlust/Gewichtsabnahme, allgemeinen psychologische Folgensymptomen, Geruchs- und Geschmacksverlust. Bei all diesen Symptomen fällt jedoch auf, dass die Unterschiede nur bei den weniger stark erkrankten Kindern signifikant waren. Bei denen, die wegen Covid hospitalisiert werden mussten, fand sich kein signifikanter Unterschied - was die Plausibilität der Ergebnisse in Frage stellt.

Lediglich in der Studie nicht näher spezifizierte kardiovaskuläre Symptome sind (nur) bei den hospitalisierten Kindern signifikant häufiger als in der Kontrollgruppe - die sehr geringe absolute Fallzahl (6 betroffene Kinder) relativiert jedoch auch diese Aussage stark, die errechneten Vertrauensbereiche überlappen sich weit. Es bleibt offen, ob es sich bei dieser Symptomengruppe um Kinder mit PIMS/MIS-C handelt (Studienzeitraum prä-Delta, also zu einem Zeitpunkt, als es noch PIMS/MIS-C gab).

Insgesamt bestätigt diese Studie mit ihren kleinen und teilweise widersprüchlichen Fallzahlen die bisherigen Untersuchungen: 

LongCovid ist bei Kindern in keinem Fall ein häufiges, geschweige denn ein gravierendes Problem.