By Dr. Steffen Rabe on Mittwoch, 22. November 2023
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STIKO - Lauterbachs neue Spielregeln kosten 12 von 17 Mitglieder ihren Posten

Die STIKO steht vor einem massiven personellen Umbau: 12 der 17 bisherigen Mitglieder (deren Berufungsperiode in diesem Jahr eigens verlängert worden war) müssen bei der anstehenden Neuberufung der Kommission ihren Posten räumen.

Das Bundesgesundheitsministerium erließ eine neue Regel, nach der die Kommissionszugehörigkeit auf 9 Jahre bzw. drei Berufungsperioden begrenzt ist. Dies kostet u.a. den bisherigen STIKO-Vorsitzenden Prof. Thomas Mertens seinen (ehrenamtlichen) job.

Wer Tempo und Effizienz der Entscheidungsprozesse in der STIKO auf der Grundlage der Sitzungsprotokolle der letzten Jahre verfolgt hat, kann diese Äußerung nur als furchtbare Drohung für die Zukunft verstehen...

Die Neuregelung wird von Fachleuten und Politikern kritisiert und als Versuch gewertet, die STIKO stärker den politischen Vorgaben unterzuordnen und sprechen von einer "Zerschlagung der STIKO". Am deutlichsten formuliert dies Gerd Antes, ehemaliges STIKO-Mitglied und ehemaliger Vorsitzender des "Netzwerks evidenzbasierte Medizin": „Bei diesem massiven Eingriff drängt sich der Eindruck auf, dass es hier darum geht, die Stiko in ihrer Unabhängigkeit zu beschneiden, mit dem Ziel, statt einer unabhängigen wissenschaftlichen Beratung sie zu einem Bestätigungs- und Beifallsinstrument zu den Verlautbarungen des Gesundheitsministers umzumodeln. […] Ich habe den Verdacht, dass Lauterbach hinter sich seinen wissenschaftlichen Background-Chor formieren will. Kontrapunktische Stimmen stören da nur".

Ständige Impfkommission wird fast komplett ausgewechselt

Stiko-Neubesetzung: „Lauterbachs Pläne kommen einer Zerschlagung der Stiko gleich“ - WELT