By Dr. Steffen Rabe on Montag, 05. Mai 2025
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Placebo-Studien für Impfstoffe?? Eine selbstverständliche Minimalanforderung an deren Sicherheit!

​Die Forderung aus dem US-amerikanischen Gesundheitsministerium, zukünftig sollten alle Zulassungsstudien für Impfstoffe placebokontrolliert sein, ruft international einen entlarvenden Aufschrei hervor - bei Impfstoffherstellern und deren wohlfeilen Mietmäulern.

Die einzige Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt, ist: wie konnte es jemals dazu kommen, dass ausgerechnet bei Impfstoffen, die als Maßnahme der so genannten primären Prävention an gesunden Menschen, vor allem an Kindern angewendet werden, diese eherne Grundregel der Arzneisicherheit so konsequent aufgeweicht und verlassen wurde?

Nur der Vergleich zwischen Impfstoffen auf der einen und wirk- und begleitstoff(!)freiem Placebo auf der anderen Seite kann wirklich Auskunft geben über mögliche Nebenwirkungen und damit die Sicherheit der geprüften Medikamente.

Es bleibt zu hoffen, dass in diesem Zusammenhang eine zweite, mittlerweile gut eingeführte Vernebelungsstrategie bei Zulassungsstudien untersagt wird: das frühzeitige Entblinden und Nachimpfen der ursprünglichen Placebo-Empfänger. 

Es ist mittlerweile eingeführte Praxis, dass sobald sich mögliche positive Effekte des Impfstoffs in den Zulassungsstudien auch nur andeuten, die initial idealerweise verblindete Studie, in der die Teilnehmer nicht wissen, ob sie den Impfstoff oder ein Scheinmedikament erhielten, zu entblinden und dann den Placebo-Empfängern den Impfstoff nachträglich zu verabreichen - weil man ihnen diesen angenommenen Nutzen ja nicht vorenthalten dürfe. Vordergründig ein ethisches Argument, verhinderte diese Strategie z.B. bei den HPV- und auch einigen Corona-Impfstoffen jede auch nur mittelfristige Beurteilung der Impfstoffsicherheit. Nur deren genaue Kenntnis macht aber eine gerade bei präventiven Medikamenten wie Impfstoffen so zentrale Nutzen/Risiko-Abwägung möglich. Wer hier - wie mittlerweile allzu üblich - frühzeitig Studiendesigns in diesem Sinne abändert, verhindert eine wissenschaftliche Risikoerfassung und damit eine differenzierte Impfstoffbewertung und Impfentscheidung.

Einzig die konsequente Testung von Impfstoffen gegen Placebo, die obligatorische Erfassung aller Impfstoff-Zulassungsstudien, die Überprüfung der protokollgerechten Durchführung und der Veröffentlichung der Studienergebnisse unabhängig von ihrer  Opportunität schaffen hier die Minimalbedingungen für eine evidenzubasierte Nutzen/Risko-Abwägung und damit für eine verantwortliche, individuelle Impfentscheidung.

https://www.washingtonpost.com/health/2025/04/30/rfk-jr-vaccine-testing/