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Nachdem Covid19 aus medizinischer Sicht "durch" ist, hier jetzt also wieder das Thema Impfen in ganzer Breite...
Meningokokken C - RKI Studie bestätigt schlechte Datengrundlage und kurze Wirksamkeit
Die Abteilung für Impfologie des RKI veröffentlicht eine systematische Literaturübersicht über die Effektivität und Wirkdauer der Impfung gegen Meningokokken C, sowohl in Form der Einzel-, als aus der 4-fach-MenACWY-Impfung.
Interessante Aspekte daraus:
- Für die geplante Metaanalyse war die ermittelte Datengrundlage zu schlecht.
- Insgesamt liegen, weil Men-Erkrankungen so selten sind, fast nur Studien zur Antikörperbildung (Immunogenität) vor, die Studie identifiziert nur zwei Studien mit dem klinischen Endpunkt Verhindern von Men-Erkrankungen.
- Die Zuverlässigkeit der Evidenz zur primären Wirksamkeit (VE) der MenC-Impfung wird von den RKI-Autoren als "very low" eingeschätzt: "We had major concerns about bias in all studies reporting VE outcomes due to possible confounding bias."
- In der Mehrzahl der zitierten Studien wiesen bereits drei Jahre nach der Impfung weniger als die Hälfte, nach fünf Jahren weniger als ein Viertel der Geimpften noch schützende Antikörper-Spiegel auf.
- Die zwei Studien zur Wirksamkeit einer Auffrisch-Impfung (booster) umfassen insgesamt nur etwa 100 Patienten und unterliegen der gleichen sehr schlechten ("very low") Verlässlichkeit der gefundenen Daten.
- Die Immunogenität der booster-Impfung ist hoch, zur Wirkdauer liegen keine Daten vor, die einen Beobachtungszeitraum von mehr als drei Jahren umfassen.
- Insgesamt folgern die Autoren, dass die Evidenz weder verlässliche Aussagen zur Schutzdauer oder zum Zeitpunkt einer eventuellen booster-Impfung ermöglicht.
Die MenC-Impfung ist als einmalige Impfung übrigens seit 2006 für alle Kinder in D von der STIKO (RKI) empfohlen.
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