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Nachdem Covid19 aus medizinischer Sicht "durch" ist, hier jetzt also wieder das Thema Impfen in ganzer Breite...
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Die Ford-Studie - zensiert oder fehlerhaft?

Seit einer Anhörung vor einem Ausschuss des US-amerikanischen Senat im September diesen Jahres ist eine dort erwähnte Studie zum Zusammenhang zwischen Impfungen und chronischen Erkrankungen unter Impfeuphorikern und -skeptikern mehr als heiss diskutiert:

Eine retrospektive Kohortenstudie von 18.000 in den Kliniken des Henry Ford Health System Neugeborenen fand in der Nachbeobachtung ein signifikant höheres Risiko chronischer Erkrankungen bei geimpften im Vergleich zu ungeimpften Kindern.

Die sich an diesen Daten entzündende Kontroverse beginnt schon mit der Frage, warum diese Studie aus dem Jahr 2020 nicht veröffentlicht wurde: "unterdrückte, weil unliebsame Wissenschaft" ist die eine Lesart, "methodisch zutiefst fehlerhaft und daher nicht publiziert" die andere, z.B. die von Henry Ford Health.

Auch studienunabhängige Medizinstatistiker weisen der Datenanalyse schwerwiegende methodische Fehler nach, die wiederum von anderer Seite in ihrer möglichen Auswirkung auf die Kernaussage relativiert werden - ein bei diesem methodisch ohnehin schwachen Studiendesign fast unvermeidliches Problem. 

Spätestens nachdem sich dann auch noch ein sehr emotionalisierender Film des Themas annahm, endete die Kontroverse in der üblichen moralisierenden Polarisierung, die eine wissenschaftliche Auseinandersetzung zu Nutzen und Risiken von Impfungen und Impfprogrammen seit Jahrzehnten lähmt... .

Dabei ist dem Produzenten des Films, Del Bigtree, uneingeschränkt zuzustimmen in seiner Feststellung: es gäbe eine einfache Studie, diese Fragen zu klären - nämlich geimpfte mit ungeimpften Kindern zu vergleichen. Soweit so fraglos richtig, nur: eben nicht mit einer retrospektiven Kohortenstudie mit in Teilen problematischer Datenanalyse wie der vorliegenden, sondern mit einer methodisch sauberen, prospektiven Studie, die allein diesem Anspruch gerecht werden könnte.

Grundsätzlich wäre eine solche Studie angesichts zehntausender ungeimpfter Kinder z.B. in Deutschland überhaupt kein Problem - es fehlt lediglich der wissenschaftliche und politische Wille, diese Fragen ergebnisoffen und transparent zu untersuchen.

Dass dies mehr als hochnotwendig ist, beweist einmal mehr die warum auch immer unveröffentlichte Ford-Studie: denn auch wenn sie methodisch schwach und wohl zumindest in Teilen fehlerhaft ist - ein zutiefst alarmierendes Risikosignal liefert sie allemal...

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