Jetzt also doch: im vorletzten Absatz einer längeren zusammenfassenden Stellungnahme des RKI zum Masernausbruch 2015 in Berlin findet sich das bisher Unaussprechliche:
Nachdem sich eine 17-jährige Austauschschülerin aus Guatemala in Deutschland mit Masern angesteckt hatte, konstruieren die üblichen Verdächtigen auch dies als abstruses Argument für eine Impfpflicht für Masern in Deutschland....
Jetzt seien - so Thomas Fischbach, der Vorsitzende des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Deutschland - die Masern zurück in Guatemala, wo sie doch eigentlich "dank kluger Gesundheitspolitik" ausgerottet gewesen seien. Daher müsse jetzt endlich in Deutschland (!?!) eine Impfpflicht eingeführt werden... (DÄ 23.01.2018)
Weiterlesen: Impfpflicht - ist denn wirklich gar kein Argument zu dumm?
Am 03.03.2015 beschäftigte sich auch die "Münchner Runde" des Bayerischen Fernsehens (BR) mit immerhin so erlauchten Gästen wie der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml (Ärztin) und Werner Bartens (Arzt) von der SZ durchaus kontrovers mit dem Thema Masern, Masernimpfung und Impfpflicht.
Im Rahmen des aktuellen Berliner Masernausbruchs 2015 schien diese Erkrankung von Woche zu Woche gefährlicher zu werden: sprachen die ersten Zeitungsbericht noch von einer Sterblichkeit (eigentlich: Letalität, also „Tödlichkeit") der Masern von 1 : 1000 - 1 : 2000, war jetzt länger von 1 : 1000 zu lesen, und gestern überbot sich die Sueddeutsche Zeitung mit der Angabe eines Todesfalles auf 500 Erkrankte. Die Rechnung scheint plausibel: in Berlin gut 500 Erkrankte, 1 Todesfall, macht 1 : 500. Nur: so funktioniert guter Wissenschaftsjournalismus nicht…
Im tragischen Fall des in Berlin an Masern verstorbenen Jungen tauchen immer mehr Fragen auf... die Verantwortlichen bleiben die Antworten bis jetzt schuldig: