Pneumokokken - kein nachhaltiger Effekt der Impfung auf Besiedlung und Antibiotika-Resistenz

Eine langfristige portugiesische Studie untersuchte die Frage, wie häufig Kindergartenkinder mit Pneumokokken besiedelt sind, welche Pneumokokken-Typen dies sind und wie hoch der Prozentsatz von Pneumokokken ist, die gegen herkömmliche Antibiotika resistent sind - und dies vor der Einführung des auch in D empfohlenen 13-fach-Pneumokokken-Impfstoffs (PCV 13), zu Beginn seiner Anwendung und mehrere Jahre später (Gesamtzeitraum 2009 - 2020). 

Es zeigte sich, dass die Häufigkeit, mit der Kindergartenkinder Pneumokokken im Nasen-Rachenraum aufweisen sich durch die Impfung nicht verändert hat - es sind dies vor und nach der Einführung der PCV 13 etwa 60%.

Insgesamt war auch in Portugal das bekannte replacement-Phänomen nachweisbar: die im Impfstoff enthaltenen Serotypen wurden seltener, andere (die Auswahl ist ja groß genug) entsprechend häufiger.

Auch die vorübergehende Abnahme des Anteils antibiotikaresistenter Pneumokokkentypen während der Impfkampagne wurde durch einen Wiederanstieg gegen Ende des Beobachtungszeitraums wieder zunichte gemacht - auch hier waren es vor allem die nicht im Impfstoff enthaltenen Serotypen, die mit Standard-Antibiotika nicht mehr sicher behandelbar waren.

Einmal mehr zeigt sich, dass die aktuellen Pneumokokken-Impfstoffe/Impfkampagnen weder überzeugend noch nachhaltig schützen...