... vor Warzen...
In einer aktuellen australischen Langzeitstudie kamen Forscher zu einem so nicht erwarteten Ergebnis: seit der Einführung der HPV-Impfung ist die Rate der Frauen, bei denen Genitalwarzen diagnostiziert wurden, signifikant gesunken (Ali 2013) - ein Effekt, der sich mittlerweile in einer englischen (Howell-Jones 2013) und einer dänischen (Blomberg 2013) Untersuchung bestätigte . Das sei, so zitiert die Süddeutsche Zeitung (SZ vom 23.04.2013) die Hamburger Gesundheitswissenschaftlerin Mühlhauser, "schön. Aber dafür ist die Impfung nicht da."
Mühlhauser relativiert auch, was andere Forscher aus der australischen Studie herauslesen, nämlich eine Reduzierung der Krebsvorstufen bei jungen Frauen unter 18 Jahren. "Die Altersgruppe der unter 18-Jährigen sollte man überhaupt nicht untersuchen. [...] Diese Frauen haben kein Krebsrisiko." Bei den Frauen über 18 konnte auch die australische Studie keinen signifikanten Rückgang der potentiell problematischen Zellveränderungen am Gebärmutterhals feststellen. Somit, so resümiert Mühlhauser, sei "nach wie vor ... unsicher, wie stark sich die Impfung auf die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs auswirkt".
Literatur:
Ali H. BMJ 2013;346:f2032
Blomberg M. Clin Infect Dis. 2013 Oct;57(7):929-34. doi: 10.1093/cid/cit436. Epub 2013 Jun 26.
Howell-Jones R. J Infect Dis. 2013 Nov 1;208(9):1397-403. doi: 10.1093/infdis/jit361.