HPV-Impfstoffe fielen schon früh durch massive Unregelmäßigkeiten und Ungereimtheiten bei den Zulassungsstudien auf (s. z.B. hier). Jetzt erreichen die Studien zur Impfstoff-Sicherheit einen neuen methodischen Tiefpunkt, was einer Veröffentlichung im renommierten Vaccine jedoch nicht im Wege steht.

Eine eindrucksvoll große (n = 216.000), retrospektive Studie unter der Federführung erstens des Impfstoff-Herstellers und zweitens des US-amerikanischen Gesundheitsdienstleisters Kaisers Permanente untersucht systematisch Nebenwirkungen nach dem HPV-9-fach-Impfstoff Gardasil 9. Als Kontrollgruppe - und das ist der Geniestreich - gelten aber keinesfalls Nicht-HPV-Geimpfte, sondern die Studienpopulation selbst: 

Gesundheitsprobleme in den ersten 14 bzw. 60 Tagen nach der Impfung werden erfasst und in ihrer Häufigkeit verglichen mit der Häufigkeit dieser Probleme in der gleichen Gruppe nach mehr als 60 Tagen. Damit werden mögliche Nebenwirkungen (UAWs) von Impfungen, die nach mehr als 2 Monaten auftreten, nicht nur ignoriert (wie sonst allgemein üblich), sondern sie werden zum "neuen Normal" definiert und dienen dazu, die Probleme, die vorher auftraten, kleinzurechnen... .

Wenn dieses Studiendesign Schule macht, erleichtert dies natürlich auch die Arbeit der chronisch überlasteten (und überforderten) Sicherheitsbehörden wie die des PEI erheblich: endlich kann es gar keine Spät- oder Langzeit-UAWs von Impfstoffen mehr geben... sehr elegant gelöst, das Problem...

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Safety of 9-valent human papillomavirus vaccine administered to males and females in routine use

European Network of Centres for Pharmacoepidemiology and Pharmacovigilance (EUPAS13151, protocol V503-028).